Taktik

Taktik

Taktik

Auch die richtige Taktik kann man trainieren, das Erkennen von Chancen und Gefahren ist dabei sicher einer der wichtigsten Punkte. Das Schöne an der Taktik ist, es ist die einzige Sache beim Boule die man fast zu hundert Prozent erlernen und anwenden kann. Technisch wird man bei aller Erfahrung und allem Training immer wieder aus unterschiedlichsten Gründen einmal versagen. Die richtige Taktik kann man aber immer anwenden. Deshalb ist das Trainieren der Taktik ein nicht zu unterschätzender Vorteil den man sich erarbeiten kann. Leider nützt die beste Taktik nichts, wenn die technischen Fähigkeiten diese Überlegungen spielerisch umzusetzen, fehlen.

Die Aufgaben der Spieler

Im Téte muss der Spieler Legen und Schießen können und so für sich entscheiden welche Taktik in der momentanen Situation die richtige (Legen, Schießen) ist.

In Mannschaften (Doublette oder Triplette) unterscheiden sich die Aufgaben der Spieler.

Beim Doublette (Zweiermannschaft) übernimmt in der Regel ein Spieler die Position des Legers (Leger, Pointeur), der andere Spieler ist für das Schießen (Schießer, Tireur) zuständig. Seine Aufgabe besteht darin, die gegnerischen Kugel zu entfernen. Im Triplette (Dreiermannschaft) kommt ein weiterer Spieler hinzu. Dieser Spieler beherrscht sowohl das Legen als auch das Schießen und nimmt in der Regel die Position in der Mitte (Milieu) des Teams ein. Er spielt seine Kugeln wie es die jeweilige Situation erfordert. Die Rollenverteilung, Leger, Milieu, Schießer ist nicht zwingend und kann zu jeder Zeit geändert werden. Eine Taktik kann sein, den gegnerischen Leger zum Schießen oder den Schießer zum Legen zu bringen, um so Fehler zu erzwingen. Häufig findet ein Rollentausch auch bei einem starken Gegner aus taktischen Gründen statt, um so dem Spiel noch eine entscheidende Wende zu geben.

Boden lesen

Boden lesen

Boden lesen

Ein wesentlicher Faktor mit dem wir uns als Boulespieler auseinandersetzen müssen, ist die Beschaffenheit des Bodens. Eine seiner Eigenarten ist, dass er sich im Laufe des Tages mehrmals verändern kann und wir uns deswegen diesen Gegebenheiten immer wieder aufs Neue stellen müssen.

Unser Spiel hat natürlich auch großen Einfluss auf das weitere Spiel und die Taktik. Waren zu Beginn des Spieles noch ordentliche Verhältnisse des Bodens vorhanden, so finden sich nach und nach immer mehr Krater, bei Kies (freie Flächen) oder einzelne Steine, Äste oder Rillen (von zuvor gespielten Kugeln), die den Verlauf der Kugel stören können. Wichtig ist es dann, den Boden genau zu beobachten („Boden lesen“) und sich seinen Gegebenheiten anzupassen. Bevor man seine Kugel spielt, ist es hilfreich, die richtige Stelle für den Aufschlagpunkt der Kugel zu wählen, – Donée – um Hindernissen, Gefälle, Neigungen usw. aus dem Wege zu gehen.

Den Gegner studieren

Zur Taktik des Spieles gehört es auch, die Spielgewohnheiten und Fähigkeiten des Gegners zu kennen. Hier kann man auf Erfahrung vorangegangener und beobachteter Spiele des Gegners zurückgreifen.

Das Werfen der Zielkugel (Quelle Wikipedia)

Werfen der Zielkugel

Werfen der Zielkugel

Die erste taktische Maßnahme ist das Platzieren der Zielkugel (Cochonnet, Schweinchen etc.). Dabei sind sowohl die Fähigkeiten des eigenen Teams als auch die des Gegners zu berücksichtigen. Zunächst ist die Länge entscheidend. Manche Spieler können besser auf eine kurze (6 m), mittlere (7–8 m) oder lange Distanz (9–10 m) legen oder schießen. Für den Leger ist es zudem wichtig, ein geeignetes Donnée in einer von ihm bevorzugten Weite sowohl vom Abwurfpunkt als auch vom anvisierten Ziel zu haben. Sind die Vorlieben und Fähigkeiten der Gegner bekannt, ist auch das zu berücksichtigen. Ebenso wird bei einer hohen Führung und eigener hoher Punktzahl (10–12 Punkte) ein Platz für die Zielkugeln gewählt, von dem angenommen wird, dass hier nur wenig Punkte erzielt werden können, damit der Gegner nicht aufholt. Bei bestimmten Spielständen kann es zudem wichtig sein, die Zielkugel so zu platzieren, dass sie leicht ins Aus befördert werden kann.

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