Donnée

Donnee

Donnee

Es heißt „Die Donnée“, auch wenn man das Französische Substantiv ins Deutsche übersetzt heißt es „Die Angabe, Eingabe, bekannte Größe oder Grundlage. Trotzdem hat sich auf deutschen Bouleplätzen „Das Donnée“ festgesprochen. Die Übersetzung „Die Grundlage“ hilft einem nicht nur sich den richtigen Artikel zumerken, es ist auch eine treffende Übersetzung für uns. Der erste Bodenkontakt, den die Kugel zwischen Wurfkreis und Sau bekommt ist der wichtigste und somit „Die Grundlage“ für den weiteren Weg der Kugel. Sie will deshalb gut gewählt sein. In fast allen Sportarten gibt es für das Spielgelände eine fest vorgeschriebene Beschaffenheit, beim Pétanque ist jedes Gelände erlaubt. Dies ist einer der großen Unterschiede vom Pétanque zu anderen Sportarten und auch eine der großen Herausforderungen dieses Spiels.
Gerade Anfänger werfen ihre Kugel meist nach Gefühl, ohne darauf zu achten wo diese aufkommt. Ist das Gelände weitestgehend homogen funktioniert dies auch recht gut und manche „Gefühlsleger“ haben dann eine recht hohe Zielgenauigkeit. Auf schwierigem Gelände hat man mit dieser Technik aber meist wenig Chancen, weil die Stellen für ein gutes Donnée rar gesät sind. Wenn dann die Kugel verspringt, verläuft, zu kurz oder zu lang kommt, wundert und oder ärgert sich der Spieler. Ein häufiger Grund hierfür ist der falsche Aufschlagpunkt der Kugel, die falsche Grundlage für den ersten Bodenkontakt. Das erkennen und treffen des richtigen Aufschlagpunktes ist also ein wichtiger aber stark Unterschätzer Punkt. Dies gilt für das Legen wie für das Schießen gleichermaßen. Bei Spielern die ihre Kugel rein gefühlsmäßig und mit stets gleicher Technik werfen kann man häufig beobachten wie entweder fast jede Kugel ihr Ziel erreicht oder eben fast jede nicht. Hat man einen solchen Gegner, reicht es meist das Terrain oder die Entfernung zu wechseln um sich einen Vorteil zu verschaffen. Leger deren Aufmerksamkeit nur der Sau gilt, spielen fast Blind. Versierte Spieler haben ihr Donnée im Auge und konzentrieren sich darauf dieses zu treffen. Das Legen einer Kugel unterscheidet sich vom „zur Sau Schmeißen“ dadurch, dass ein Spieler bewusst seine Kugel in einer bestimmten Art auf ein Donnée wirft, so dass die Kugel von dort aus an eine bestimmte Stelle rollt. Je nach Spielweise und Bodenbeschaffenheit liegen die Données der Spieler an unterschiedlichen Stellen. Bei versierten Spielern ist jedoch eine gewisse Konzentration der Aufschlagpunkte auf eine bestimmte Stelle zu erkennen, da sich je nach Terrain und der dementsprechend anzuwendenden Technik meist nur wenige optimale Aufschlagpunkte ergeben. Grundsätzlich sollte man den Weg zur Sau abschreiten und sich Steine, Sand, Löcher, Grasinseln, Geländegefälle usw. ansehen. Dann ist je nach Auswahl der eigenen Wurftechnik der bevorzugte Aufschlagpunkt auszuwählen. Spielt jemand anderes die erste Kugel, sollte man dies aufmerksam beobachten.

Natürlich Verspringen oder verlaufen auch Kugeln routinierter Spieler die sich ihr Donnée genau wählen.
Hierfür gibt es bezogen auf das Donnée verschiedene mögliche Gründe.
Die ausgewählte Donnée wird nicht getroffen.
– Hier hilft nur Üben, am besten allein. –
Die Donnée wird getroffen, aber die angewandte Technik (hoch, flach, Effet usw.) wurde schlecht ausgeführt.
– Hier hilft nur Üben. Das freie Spiel außerhalb von Turnieren bietet sich an, an seiner Technik zu arbeiten. –
Donnée getroffen, aber es wurde falsch gewählt oder mit der falschen Technik angespielt.
– Hier hilft nur Erfahrung die man durch Üben und Versuchen im freien Spiel bekommt. –
Grundsätzlich sollte man bestrebt sein, sein Donnée so weit wie möglich in Richtung Sau zu legen. Diese Entscheidung ist natürlich stark vom Terrain und der eigenen Wurftechnik abhängig, aber je mehr Weg die Kugel in der Luft zurück legt, desto weniger Einflussnahme durch das Gelände oder anderen Kugeln ist sie ausgesetzt. Wie fast immer spielen hier Erfahrung und eine sichere Technik ineinander. Hier Sicherheit zu bekommen ist nur durch Training möglich. Donnée Übungen erfordern trotz oder gerade wegen ihrer Eintönigkeit eine hohe Konzentration

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